Amazon Kindle App Tutorial (English)

Last September I published my first book „Vergebene Liebesmühe“ on Amazon. In the wake of this publication many asked me, how they could read that book, without buying a Kindle.

The good news:  You don’t need a Kindle-Reader device to read an amazon-ebook! Just a software, that has the ability to read the Kindle-Format. The software is free and can be used on multiple operating systems.

That is why this tutorial is not only interesting for those, who want to read my book (in fact) sondern auch für all die anderen, welche schon länger auf Amazon ein eBook lesen wollten.

Achtung: Dieses Tutorial setzt voraus, dass ihr einen Amazon-Account habt (Um ein eBook auf Amazon lesen zu können, braucht man halt leider sowas).

Im allgemeinen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich lade eine Applikation für mein Gerät herunter oder ich nutze die Browser-Applikation, den Cloud Reader, den Amazon zur Verfügung stellt.

Für die Geräte stehen im allgemeinen folgende Apps zur Verfügung:

Amazon Kindle für Android App:

Einfach nach dem Starten von Handy oder Tablet auf „Play Store“ gehen und in der Suchleiste „Kindle“ eingeben. Dann sollte auch gleich die App erscheinen. Mit einem Klick auf installieren wird eine Meldung erscheinen, in der man dazu aufgefordert wird die Kontoeinrichtungen abzuschließen. Das bedeutet, die Zahlungsmethode zu bestimmen (Paypal, Code, etc … ). Diesen Punkt kann man auch überspringen. In jedem Falle wird die App installiert und erscheint als Icon auf der Oberfläche des Handys. Durch eine Berührung des Icons öffnet sich die App und es erscheint ein Knopf mit der Aufschrift „MIT DEM LESEN BEGINNEN“. Mit einem Druck auf den Knopf gelangt man zur Anmeldemaske von Amazon. Nach der Eingabe von Namen und Passwort wird das Handy bei Amazon registriert, das Konto synchronisiert, und man erhält die Möglichkeit einen Titel in Amazon zu suchen und auszuwählen.

Sollte der Playstore nicht installiert sein, kann man die Applikation auch direkt bei der Website von Google Play herunterladen werden. Das weitere Prozedere sollte gleich sein.

Ich habe schon gehört, dass sich manche Titel über die Kindle-App nicht finden lassen, und diese dann nur über den Amazon Shop gefunden werden können.  In diesem Fall (oder falls man einen netten Titel mit seinem Heimcomputer findet), kann man sich den Titel auch an seinen Kindle-Account zuschicken. Die notwendige Option findet man bei dem entsprechenden Artikel.

Das Icon rechts unten, neben dem Warenkorb steht für „Optionen“. Ich werde nur kurz auf die wichtigsten Funktionen eingehen.

„Synchronisieren“ synchronisiert das Gerät mit dem Amazon-Account.

Mit „Info“ erhält man Informationen über die „Nutzungsbedingungen“, der „Datenschutzerklärung“ und den „Rechtlichen Hinweisen“. Wobei man unter „Hilfe und Feedback“ eine eher dynamische Hilfs-Option, mit der wohl häufig vom User aufgerufene Funktionen analysiert werden und dementsprechend Lösungsvorschläge für Probleme geliefert werden, die häufig im Umgang mit diesen Funktionen auftreten. Weiterhin lässt sich über „Additional help“ der Kundendienst von Amazon verständigen.

Unter „Einstellungen“ kann man den Gerätenamen, die Einstellungen bezüglich der gesendeten Benachrichtigungen, sowie die Shop-Einstellungen ändern. Ferner lässt sich die Ansicht beim eBook lesen anpassen (Einblenden einer Uhr, Markierungen von Textteilen, etc … ) und es ist möglich den Zugriff auf persönliche Dokumente zu gestatten (falls man einmal mit der App eine PDF lesen möchte, welche sich auf dem Gerät befindet).

Will man alle heruntergeladenen Titel ansehen, drückt man auf „Bibliothek“ und mit einem Klick auf den Titel gelangt man auf das entsprechende Buch.

Während dem Lesen lassen sich außerdem die Infos zum Buch einblenden, wie Autor, Erscheinungsjahr oder Inhaltsangabe. Auch lässt sich die Buchstabengröße oder die Hintergrundfarbe ändern.

 

 

Kindle für Mac, iPod und iPhone:

Die „Kindle App“für Mac, iPod und iPhone kann man vom Apple-Appstore herunterladen. Einfach „Kindle“ in die Suchleiste eingeben, die Kindle-App antippen und herunterladen. Mit dem Amazon Account einloggen um diesen Kindle zu registrieren.

Auf dem Desktop lässt sich dann durch einen Klick die Anwendung öffnen. Nun sieht man unten zwei Buttons mit der Aufschrift „Cloud“ (Beinhaltet bereits auf Amazon erstandene Titel – Benötigt Internetzugang) und „Device“ (Beinhaltet bereits heruntergeladene Titel, welche auf dem Gerät liegen -per default ist dort bereits ein User-Manual für die Kindle-App abgelegt).

Um ein Buch einzubinden muss es auf der Amazon Seite gekauft werden, da die App einen Direkt-Download (wie bei Android etwa) nicht gestattet. Das bedeutet, dass man sich wieder auf Amazon anmelden, den Titel auf dem Kindle Store kaufen muss und (wie oben erwähnt) den Titel an den Kindle-Account verschicken.

Nun kann man die Datei auf der Kindle-App öffnen und lesen.

Wie bei der Android-App lassen sich auch hier wieder Text und Hintergrund des Buches anpassen und Textpassagen markieren. Sehr nützlich ist außerdem eine Suchfunktion, mit der man innerhalb des Buches nach Begriffen suchen kann.

Unter Settings (das kleine Rad rechts unten) lassen sich dann Sachen einstellen wie Seitenanimationen (Page-Turn-Animation), Verbindung mit sozialen Netzwerken, usw.

Kindle für Windows-App:

Für Windows Nutzer gibt es „Kindle for PC“-App.

Vorraussetzung zur Nutzung dieser App ist Windows der Versionen 7, 8, 8.1 oder 10.

Auf der entsprechenden Amazon-Seite lässt sich die „KindleForPc-installer.exe“ unter „Kindle for PC“ herunterladen. Mit einem Doppelklick auf die Datei lässt sich die Installation nun ausführen. Nach der Installation kann man sich wie gehabt auf der App registrieren.

Anders als bei den Mac-Produkten, muss (genauso wie bei der Android-App) die Zahlungsart festgelegt werden, denn mit dieser App lassen sich Titel wieder direkt von Amazon herunterladen. Diese landen dann in der „Bibliothek“ und lassen sich dort abrufen. Die Oberfläche erinnert an einen PDF-Reader, hat aber noch einige zusätzliche Funktionen, wie Anpassung des Fonts, Hintergrunds und das setzen von Lesezeichen.

Tastaturkürzel (Auswahl):

Used App-wide
 [Strg] + [Alt] + [L] Back to Home
 [Strg] + [Q] Leaving the App
 [F1] Help
 [F5] Synchronise
 [Tab] Changing the focus

 

Inside the library
[Strg] + [Alt] + [T] Sort by title
[Strg] + [Alt] + [U] Sort by author
[Strg] +  [Alt] + [R] Sort by most recent
[Enter] + [Strg] + [O] Open Selected book to go to the last page read

 

While reading the book
[ ⇒ ] Next Page
[ ⇐ ] Last Page
[ Backspace ] Back
[Strg] + [+] Increasing Font Size (doesn’t work on comics oder content for children)
[Strg] + [-] Decreasing Font Size (doesn’t work on comics oder content for children)
[Strg] + [D] Bookmark
[Strg] + [F] Search
[Strg] + [W] Close Book

 

You can find each of these apps also here: https://www.amazon.com/kindle-dbs/fd/kcp

 

But what about the browser-app?

 

Reading Online with the Cloud Reader

Wer plattformunabhängig lesen möchte, der sollte sich an den Cloud Reader halten.

Einfach über die Suchleiste des Browsers Cloud Reader eingeben oder diesen Direktlink verwenden: https://www.amazon.com/kindlecloudreader

Nahezu alles was man braucht ist ein Internetzugang. Egal ob Linux, Mac oder Windows. Jedoch braucht Android noch eine zusätzliche App, die man vom Play Store herunterladen muss.

Nach dem Anmelden mittels Amazon-Account gelangt man auf die Übersichtsseite mit den zur Verfügung stehenden Büchern.  Wie bei der Mac-App hat man auch hier wieder die Ansicht „Cloud“ und „Heruntergeladen“, mit den gleichen Funktionen.

Auf der rechten Seite befindet sich eine Leiste mit der wir die Größe der Coveransicht steuern können und links über den Buchcovern befinden sich Tools mit denen man Sortierung und Auflistung der Titel steuern kann.

In der obersten Leiste befinden sich links Optionen wie „Notizen und Markierungen“, mit denen man seine Markierungen innerhalb der Bücher managen kann, „Synchronisieren“, das allseits bekannte „Zahnrad“, mit „Kontakt“, „Nutzungsbedingungen“, „Hilfe“, usw. und schließlich eine Suchfunktion, mit der man die Titel durchsuchen kann.

Auf der rechten Seite der oberen Leiste befindet sich der Button „Kindle-Shop“ mit dem man auf Amazon kommt.

Im Lesemodus haben wir wieder die gleichen Funktionen, wie unter den anderen Apps, jedoch finde ich hier die Steuerung etwas intuitiver. In der oberen Leiste befinden sich  sechs Symbole. Ganz Links ist der Knopf für die Bibliothek, mit dem man zurück auf die Übersichtsseite gelangt. Daneben ist die Sprungfunktion (dargestellt als aufgeklapptes Buch), mit der innerhalb des Buches hin und hergesprungen werden kann. Mit einem Klick auf das dritte Symbol, lässt sich das Layout anpassen. Mit Nummer vier steuert man die Lesezeichen und mit Nummer fünf die Notizen und Markierungen. Das letzte Zeichen dient der „Synchronisierung“ mit dem Konto. Ganz rechts befindet sich endlich die Suchleiste, mit der man innerhalb des Buches nach Worten suchen kann.

Die zur Verfügung stehenden Tastaturkürzel entsprechen dabei den oben angegebenen für die PC-App.

Oi, das war ne Menge Arbeit! Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem kleinen Tutorial weiterhelfen.

Grüße

Denis Feuerstein

Dracula und die Polygamie

Passend zur Jahreszeit, etwas zur Erheiterung und zur Erinnerung daran, dass Literaturanalyse wichtiger ist als Differentialgleichungen:

Wenn man gezwungen ist sich mit wichtigen Dingen zu beschäftigen, kommt man öfters ins Grübeln über eher unwichtige Dinge. Sowas kann man eine künstlerische Betättigung nennen oder aber Prokastination.
Während ich nun also eigentlich Differentialgleichungen und Internetprotokolle hätte büffeln sollen, kam mir ein Gedanke, welcher mich abschweifen ließ.
Ich dachte nach über die Darstellung von Polygamie in den Medien und sinnierte darüber nach, dass promiskuitives Verhalten, wenn nicht dem übertrieben maskulinem Helden (wie etwa James Bond), sonst dem Schurken vorbehalten ist.
Das Oktober-Panorama und das sich dem Ende zuneigende Murnau-Jahr zwangen natürlich meinen Verstand in eine bestimmte Richtung. Und so kam ich über Nosferatu, der vor einigen Monaten seinen 100sten feierte, auf die literarische Vorlage: Dracula, dem ersten Poly der Horrorliteratur.
Zwar war auch der Vampir in John Polidoris Kurzgeschichte aus dem Jahr 1816 ein Verführer und 56 Jahre später schlief Le Fanus Carmilla sicherlich selten allein, doch nur Dracula verführte die Frauen nicht nacheinander, sondern lebte mit drei Vampirdamen geichzeitig in einem Schloss. Womöglich sogar in offener Beziehung, denn allen lag daran das Polykül zu erweitern. In einem gewissen Sinne natürlich, wenn man die Blutgier des transylvanischen Grafen als Metapher für die sinnliche Begierde begreift, welche für die viktorianische Epoche ein verdammenswertes Gräuel war. Im Buch müssen Lucy und Mina öfters zurückgehalten werden, damit sie nicht über die Männer herfallen – absolutely shocking, würden die Briten sagen. Und die unterschwellige Erotik des Buches war denn auch öfters ein Streitgrund mit der prüden Zensur – ein Zwist der von der Buchveröffentlichung bis zu den Hammer-Filmen reicht.
Denn ähnlich wie bei Shelleys Frankenstein, setzte eine Glorifizierung des Schurken ein. Die anrüchige Leidenschaft Draculas wurde verklärt und führte zu der mehr romantischen gegenwärtigen Interpretation eines im Original eher kalkulierend und als unbarmherzig beschriebenen Charakters.
Oft wird Dracula mit dem Frankenstein-Monster zusammen genannt, welches eher eine traurige Gestalt ist und gerade in der Verfilmung von James Whale von 1931 und dessen Fortsetzung als eine Parabel über Homosexualität gedeutet wird.
Kann der Vampir aus dem viktorianischen Zeitalter eine ähnliche Nische einnehmen?
Anstelle also voller Ekel auf ein Buch über Prozessortechnik zu Blicken, senkte ich meine Sinne auf dieses interessante Thema, welches böse Zungen trivial nennen würden.
Die von Bram Stoker ersonnene Figur ist wie bereits erwähnt kühl und berechnend, eine Verkörperung des Bösen als Gegenspieler des Guten (personifiziert durch den Katholiken Abraham Van Helsing). Vondemher besitzt er wenige charakterliche Eigenschaften, die man sich als Poly zu eigen machen sollte, abgesehen vlt. von seiner anti-religiösen Haltung. Und wenn wir den Blick auf das Beziehungsgeflecht richten, werden wir ähnlich ernüchtert werden. Die Beziehung zwischen Dracula und seinen Bräuten ist nämlich nicht die Beste. Sie haben keinen Anteil an seinem Vorhaben und unterstützen ihn auch nicht. Etwas was ich bei der Lektüre des Buches ungemein komisch fand war die Tatsache, dass der Oberschurke Dracula alle Hausarbeiten selbst verrichtet. So ist er nicht nur der Kutscher der Jonathan Harker vom Borgo-Pass abholt, sondern auch der Koch und der Hausmann, was zu einer recht peinlichen Szene führt, in welcher Harker Dracula dabei überrascht, wie er sein Bett macht … sofern ich nicht dem Mandala-Effekt unterliege.
Man könnte meinen, dass in einer Beziehung die Arbeiten aufgeteilt werden und man einander unterstützt. Die Tatsache, dass ein so traditionsbewusster männlicher Charakter von Adel wie Dracula gegen damalige Rollenvortstellungen verstößt, ist denke ich sehr bezeichnend über den Beziehungszustand des Polyküls. Vielleicht waren seine Bräute, aber auch nicht besonders darüber angetan, dass ihr Gemahl ohne sie nach London gehen wollte um dort seinen „Harem“ zu vergrößern. Aber möglicherweise hat er ihnen auch nicht trauen können, wenn es um die sichere Unterbringung von Harker geht, wie deren gemeinsame Szene belegt.
Dennoch komme ich zu dem Schluss, dass es sich entweder um eine zerrüttete oder sehr oberflächliche Poly-Beziehung handelt. Aber ich denke, zumindest eignet sich der untote Graf als Negativ-Beispiel und vielleicht findet sich auch irgendwann noch eine Interpretation des Stoffes, welches den polygamen Charakter der Figur in einen besseren Licht zeigt. Bis dahin liefert die klassische Gestalt zumindest etwas Kurzweil und Unterhaltung.
Das Gleiche hoffe ich mit dieser Analyse auch getan zu haben.
Cum granum salis!

Russia, Ukraine and a creative break

It’s been quite some time since I posted something.

Sadly, this has nothing to do with me being more political envolved, but rather because of my job. Although there is more than enough to say, write and draw – more than these few sentences can express.

The Russian war against the Ukraine was despite all signs for many very surprising. Nobody expected that Putin would go that far, despite knowing how cold and cruel he is and how he deals with critizism. Not even caring about borders as shown in the cases of Litwinenko, Nawalny and Skripal.

But this war is not because of one hateful individual, but a consequene of Russian history. Already in 1940 the Sowjetunion had no concerns to assassinate Trotzki in his Mexican exile. This was the starting point for many other assassinations done by the KGB far beyond the Russian border. KGB – starting point for Putin and the FSB.

Also the brutality of the Russian soldiers was already known. Not only since Grozny, but already long before that, during the second world war. Many women rather killed themselves than to be raped by Russian soldiers. And also the way the Sowjetunion spread itself over east Europe and tried to stay in power is mirrored in the way the Russians deal with Chechnya, Transnistria, Georgia and the Krim … and now also the rest of Ukraine. Where the people raise their voices against the Russian dictatorship, the Russians walk with soldiers and tanks, just like in the Arbeiteraufstand in the year 1953, and silence all resistance with violence and threats.

Unike Germany after the second world war, Russia was never demilitarized nor was it freed from it’s inner corruption after the fall of the Sowjetunion. Many important figures stayed in power and formed Russia like they wanted to. But those who don’t learn from their mistakes are doomed to repeat them. Now the world is, where it was 40 years ago – divided into two parts, west and east (Russia alongside Belarus, China and Nort Korea).

Now Russia searches to unify with violence the slawic world, following the panslawistic ideas of the 19th century. Meanwhile Finnland and Georgia, once part of the Sowjetunion, seek to become part of the NATO.

Everyone who says, that Russia was fearing the eastern expansion of the NATO and was in the right, should be countered with the fact how necessary the eastern expansion was – Russia is a danger to Europe, the West and the rest of the world.

To say Russia is peace-loving or is innocent in this matter is a very unfunny joke and just shows how vile and evil this country is.

This is a war, that is not only fought in the Ukraine, but also in modern media – we have to fight back the desinformation of the Russian state. Whoever thinks of this war as a staging of NATO and it’s allies should either be persecuted or locked up in a cell.

And I am very disappointed how my own country acts in this matter. It almost seemed like Germany was willing to go back to the Status Quo after the Russian invasion – this can’t and should not happen. Appeasement politics won’t work here.

People seem afraid for the Russian-bully – giving him his power – instead we should ridicule him, make fun of him and should show him, that he has no power over us. A duty which I must neglect, because of my job – instead I will post irregularly from now on.

Let’s hope that this is not the last thing I post here and that the world doesn’t find a sudden end in the heat of the nuclear fire.

Russland, Ukraine und eine kreative Pause

Nun gab es anderthalb Monate keinen Beitrag mehr von mir.

Das hat leider wenig damit zu tun, dass ich nun politisch mehr involviert bin oder mich gar freiwillig gemeldet habe um die Flüchtlinge zu unterstützen, sondern das mir mein Beruf keine Zeit mehr lässt um kreativ tätig zu werden. Dabei gibt es mehr als genug zu sagen – mehr als diese wenigen Sätze auszudrücken vermögen.

Der russische Überfall auf die Ukraine war, trotz aller Hinweise für viele Überraschend. Man traute Putin, dem kalten machtgierigen Herrscher, nicht zu den Krieg auf europäischen Boden zu bringen. Dabei wusste man schon lange von seinem brutalen Kurs, der nicht nur die kritischen Stimmen innerhalb seines eigenen Landes unterdrückte, sondern auch nicht davor zurückschreckte auch über die Grenzen Russlands hinaus übergriffig zu werden, wie die Fälle von Litwinenko, Nawalny und Skripal zeigen.

Dies ist aber keine Folge der Entscheidungen eines einzelnen Diktators, sondern fügt sich gut in das historische Bild der ehemaligen Sowjetunion. Man scheute sich bereits 1940 nicht Trotzki in seinem mexikanischen Exil zu ermorden – Startpunkt für zahlreiche weitere Morde im In- und Ausland, welche auf das Konto des KGB gingen. KGB – Startpunkt von Putins Karriere und Wiege des FSB.

Auch die rücksichtslose Kampfweise der plündernden russischen Soldaten ist bekannt, nicht erst seit Grozny, sondern schon seit dem Siegeszug der Roten Armee 1945. Viele Frauen gingen lieber in den Freitod als sich von den Russen vergewaltigen zu lassen. Auch die Methode wie sich die Sowjetunion ausbreitete und an der Macht hielt spiegelt sich im Umgang mit Tschetschenien, Transnistrien, Georgien, der Krim und nun auch dem Rest der Ukraine wieder. Wo sich die Menschen gegen die Russen erheben und Protestieren, marschieren russische Soldaten und Panzer auf, wie im Volksaufstand von 1953, und werden gewaltsam niedergeschlagen.

Russland wurde, im Gegensatz zu Deutschland nach dem Untergang des Dritten Reiches, nach dem Fall des eisernen Vorhangs weder enmilitiarisiert noch wirklich von seiner inneren Korruption befreit. Zahlreiche Schlüsselfiguren blieben in ihrer Position und wirkten an der Neugestaltung Russlands mit. Doch wer nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernt, ist dazu verdammt sie zu wiederholen. Nun steht man vor einem neuen Ostblock – Russland an der Schulter von China, Nordkorea und Weißrussland – als ob es die letzten 30 Jahre nicht gegeben hätte.

Jetzt versucht Russland sein Gebiet, den panslawistischen Gedanken aus dem 19. Jahrhundert folgend, wieder zu erweitern. Die Ukraine wäre ja schon immer Teil Russlands gewesen – weil sie durch die Gewalt der Russen dazu gezwungen war. Die umliegenden Länder – Finnland und Georgien – die sich noch zu gut an die Knute der einstigen Herren erinnern, suchen nach Aufnahme in die NATO.

Allen, die behaupten, dass Russland wegen der NATO-Osterweiterung um seine Sicherheit fürchten musste, muss man im Lichte der Ereignisse vorhalten wie notwendig die NATO-Osterweiterung gewesen ist. Russland unter Putin als Teil eines neuen Ostblocks ist eine Bedrohung für die Sicherheit Europas und dem Rest der Welt.

Blanker Hohn war der Narrativ der sowjetischen Propaganda als Friedensbringer und Erhalter des Menschenrechts gegenüber den kriegstreibenden kapitalistischen Westen. Genauso sind die Unschuldsbekundungen des Kremls und das Abwälzen der Verantwortung auf die Ukraine ein Schlag ins Gesicht der Wahrheit. Wenn ukrainische Theater mit Kindern bombardiert werden und später russische Raketen mit der Aufschrift „Für die Kinder“ in der Ukraine niedergehen und der Kreml weiterhin behauptet, es handele sich um Inszenierungen und Angriffe der ukrainischen Armee auf das eigene Volk, zeigt das nur die grenzenlose Boshaftigkeit dieses Gaunerstaates.

Dass es auch in Deutschland mehr als genug Sympatisanten für diese Verbrecher gibt, sollte zeigen, dass der Krieg nicht nur in der Ukraine gefochten werden muss, sondern auch im Alltag im eigenen Land, gegen Miss- und Desinformation sowie gegen mögliche Kollaboratoren. Wer an eine Inszenierung in diesem Ausmaß redet, gehören entweder wegen der Verbreitung von Fehlinformationen vor Gericht oder für seinen offensichtlichen Wahnsinn ins Irrenhaus.

Es ist peinlich wie hier die Bundesregierung reagiert, die nicht in der Lage oder eher nicht Willens zu sein scheint der Ukraine die notwendige Unterstützung durch Waffen zu geben. Man hofft wohl noch mit den russischen Verbrechern nach dem Krieg in wirtschaftliche Beziehung treten zu können oder man hat einfach Angst zum Ziel russischer Vergeltungsmaßnahmen zu werden.

Angst ist der eigentliche Feind! Angst hat Putin seine Macht gegeben! Alle Politiker, die sich vor ihm gebeugt haben waren gierig und feige. Nun zeigt sich, wie schwach die russische Armee eigentlich war – wie peinlich ihre Strategie, Logistik und Disziplin. Sie zeichneten sich in diesem Krieg nur durch ihre Rücksichtslosigkeit und Grausamkeit aus. Laut bellende Hunde muss man nicht fürchten, wenn ihnen klar entgegen steht. Man sollte keinen Respekt vor einem Pausenschläger zeigen, sondern ihnen keinen Platz einräumen. Stattdessen muss man ihnen den Respekt entziehen und bloßstellen, damit niemand vergisst und kleinredet, was passiert oder passieren könnte. Ehe wird dazu verdammt sind, die Geschichte ein weiteres Mal zu wiederholen.

Es ist eine Pflicht, der ich leider nicht nachgekommen bin und der ich (beschämenderweise) in Zukunft leider auch schlecht nachkommen kann. Stattdessen muss ich leider sagen, dass in Zukunft nur noch unregelmäßige Posts von mir erscheinen werden. Ich werde mich bemühen neues Material zu liefern, doch kann ich den ursprünglichen Rhytmus nicht mehr einhalten.

Es bleibt nur zu hoffen, dass sich der Konflikt nicht ausweitet. Aber Tatsache ist, dass man wieder dort steht, wo man vor 30 Jahren gestanden ist und wir Angst haben müssen, dass die Geschichte der Menschheit ein jähes Ende finden wird.

„Ich weiß nicht, mit welchen Waffen der Dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber der IV. Weltkrieg wird mit Stöcken und Steinen ausgetragen.“ — Albert Einstein

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1997991-albert-einstein-ich-weiss-nicht-mit-welchen-waffen-der-dritte-welt/

White Old Men

White Old Men
White Old Men

(dt.)

Nun, ein Jahr nach der Entmachtung Trumps müssen wir feststellen, dass vieles besser geworden ist, aber eben manches auch beim alten geblieben ist. Man hat nun keinen kurzsichtigen, egozentrischen Schreihals, sondern einen erfahrenen jedoch trockenen alten Politiker. Biden (und ebenso Sanders) entspricht damit der Paradevorstellung vom alten weißen Mann und damit dem Erhalt der gleichen patriarchischen Strukturen. Also nicht ganz die Hoffnung der linksgerichteten Demokraten.

(eng.)

Well, one year after the disempowerement of Trump, we see, that much is better, but some things have stayed the same. There isn’t a shortsighted, egocentric screamer, but instead an experienced but very dry old politician. Biden (and also Sanders) can be perceived as what people call „white old man“ and therefore only conservs the patriarchic structures. So he is not really the hope of the left democrats.